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SchädelBeineSchwanzTatzen & Krallen

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er generelle Körperbau des Tigers entspricht demjenigen den alle Katzenarten gemein haben. Man kann der Körper also in drei Teile aufteilen, den Kopf, den Torso und den Schwanz. In diesem Bereich möchte ich mich mit dem Aufbau des Tigerskeletts, der Muskulatur und auch ein wenig mit dem Nervensystem beschäftigen. Leider gibt es für den Tiger nur recht wenige Abbildungen in diesem Bereich, aus diesem Grund werde ich versuchen einige der Sachverhalten an der Darstellung anderer Katzenarten zu verdeutlichen. Sobald ich besseres Material finde, werde ich dieses sofort einbauen.

Der Skelett des Tigers ist sehr ähnlich dem aller Katzen. In der Tat sind auch Experten meist nicht in der Lage am Skelett (Kopf ausgeklammert) zu erkennen, um welche Katze es sich handelt. Das bezieht sich aber mehr auf Löwe und Tiger, da man natürlich von der Größe her diese Beiden Felidae klar von den anderen trennen kann. Vom fortgeschrittenen Aufbau des Skelettes kann man auch Jungtiere von Erwachsenen unterscheiden, so daß man einen jungendlichen Tiger nicht mit einem ausgewachsenen Leoparden verwecheln kann, obwohl es auch schon solche Fehler gegeben hat. Über den Torso des Tigers selbt kann ich nicht sehr viel sagen, jedoch habe ich ein paar Abbildungen gefunden. Über spezielle Teile des Skeletts gibt es allerdings viel mehr Informationen. Dies Informationen können in den jeweiligen Bereichen in der Anatomierubrik finden: Schädel, Beine, Tatzen/Krallen und Schwanz.

Diese Darstellung zeigt schematisch den Aufbau des Tigerskelettes. Sehr schön kann man sie gebogene Wirbelsäule erkennen. Auch der Über zwischen Körper und Kopf und ins besondere die Schulterblätter (scapula) sind sehr gut zu erkennen. Im hinteren Bereich dieser Darstellung sieht man die sehr kompakte Beckenregion des Tigers, die auch enormen Lasten tragen kann. Der Brustkorb geht etwa bis zur Hälfte der Wirbelsäule. Wie der Brustkorb aller Katzen wird auch der Brutkorb des Tigers, der relativ breit ist, von 13 Rippenpaaren gestützt. Die ersten sieben Rippenpaare vom Kopf aus gesehen sind durch das Sternum (Brustbein) verbunden. Die Angaben der einzelnen Forscher die sich näher mit dem Großkatzenskelett beschäftigt haben sind etwas unterschiedlich. Die folgenden Abgaben zum Skelett stammen von V. Mazák. Die Wirbelsäule ist demnach in fünf Bereiche gegliedert. Dies wären die Halswirbelsäule (7 Wirbel), Brustwirbelsäule (13 Wirbel), Lendenwirbelsäule (7 Wirbel), Kreuzwirbelsäule (3 Wirbel) und Schwanzwirbelsäule (25 oder 26 Wirbel). Aufaddiert setzt sich die Wirbelsäule des Tigers somit aus 55 oder 56 Wirbeln zusammen. Unter Umständen kann man anhand der Schwanzwirbel auch einen Löwen von einem Tiger unterscheiden. Laut den Angaben die L. J. Fitzinger von 1868 (Seite 427) kann die Anzahl der Schwanzwirbel zwischen 25 bis 27 schwanken. Ein Sklett mit der größe eines Tigers, jedoch mit 27 Schwanzwirbeln, wird also mit ziemlicher Sicherheit ein Löwenskelett sein. Im Normalfall sind alle Teile des Skeletts sehr gut ausgebildet, jedoch ist das vordere Schüsselbein (Clavicula) nur verkümmert ausgebildet, was jedoch alle Felidae gemein haben. Die "processus spinales" (Dornfortsätze) der Rückenwirbelsäule (auf der Abbildung am Pfeil bei Wirbelsäule zu erkennen) sind gut ausgebildet. Besonderst gut sind diese Dornfortsätze bei den Brustwirbeln ausgebildet, da hier die sehr starken und gut ausgebildete Schulter- und Halsmusekeln abgesetzt sind. Wenn wir uns vor Augen halten, daß ein Tiger mit einer über 120 Kilo schweren Beute, diese immer noch im Mund hochhalten und sogar ein zwei Meter hohes Hinternis überspringen kann (siehe Pure Power), dann ist es nicht verwunderlich, daß diese Ansatzflächen an den Brustwirbeln besonderst gut ausgebildet sind. Anhand des allgemeinen Körperbaus hat lediglich V. Zázvorka (1954, S. 170) ein rel. verlässliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Löwe und Tiger angegeben. Der Unterschied liegt in der leicht abgewandeldeten Form der Distalepiphysen des Humerus (Oberarm). Es gibt auch andere Merkmal, die von anderen Forschern angegeben werden, jedoch gelten diese allgemein als nicht sehr zuverlässig und leicht missdeutbar.

Diese Darstellung sind wieder eine der seltenen Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera. Diese wurden wie auch die übrigen Wärmebildaufnahmen im Anatomiebereich von der NASA/IPAC gemacht. Alle drei Bilder zeigen die gleiche Situation, nur jeweils in verschiednen Detailgraden bzw. im untersten Fall eine Normalaufnahme der Situation. Erkennen läßt sich allgemein, daß der Tiger über seinen Körper hinweg relativ gleichmäßig Hitze abstrahlt. Der Kopf ist zwar wie bei vielen Tieren (Mensch inkl.) ein Zentrum für die Wärme, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei anderen Säugern. Wie man schlußfolgern kann, fällt es dem Tiger schwer über seinen Körper die Wärme abzugeben, um so ein überhitzen zu verhindern. Die Tigern in kälteren Regionen werden dieses Problem in der Regel nicht haben, wenn man jedoch an die Bengaltiger in Indien (bei 40° Celsius im Schatten) denkt, dann ist es ein Problem. Die Katzen im Gro lösen dieses Problem über das Hecheln, mit dem sie die Körpertemperatur über schnelles und häufiges Aus- und Einatmen senken/kontrolieren, weswegen besonderst der Mund in den Wärmebildern immer sehr heiß erscheint. In Grenzen ist es den Tigern auch möglich über die Stellung der Deckhaare des Fells die Wärmeisolierung zu steuern. Durch Muskelkontraktionen am Ansatz der Deckhaare können diese Aufgestellt oder flach angelegt werden. Bei flacher Anlage kann die Wärme nach außen hin besser abgegeben werden, während sich bei aufgestellten Haaren eine Art isolierender Luftschicht zwischen Haut und oberer Fellschicht bildet. Diese Luftschicht hält dann die Wärme besser am Körper (siehe Fell). Das ist auch einer der Gründe, weswegen Amurtiger auf Bildern aus der sibirischen Kälte immer sehr aufgeplustert erscheinen, dies dient der Wärmeisolation. Das Schädeldach erscheint in der Regel auch sehr rot, dies ist allerdings aus die Hirntätigekeit zurück zu führen. Diesen Schluß kann man auch für den Menschen ziehen. Da das Gehirn immer stark durchblutet und immer auf vollem Niveau arbeitet, scheint es als ein Hitzezentrum.

Leider habe ich bis heute keine Abbildungen für die Muskulatur des Tigerrumpfes gefunden, auf diesem Grund möchte ich auf dieses Gebiet auch nicht weiter eingehen. Es würde wahrscheinlich ohnehin nur eine Aufzählung von Fachbegriffen anhand einiger Grafiken sein. Darstellungen zur Muskulatur der einzelnen Körperteile sind jedoch hier im Anatomiebereich vorhanden, weswegen man dann doch einige Informationen erhalten kann. Ich werde versuchen noch mehr Information zu diesem Thema zu finden. Als letztes möchte ich noch auf den Bereich "Schutz & Politik" hinweisen. Der Tiger ist heute vom aussterben bedroht. Dies ist zum Teil der traditionellen chinesischen Medizin, dem blanken Jagdwahn der englischen Kolonisten in Indien und den heutigen skrupellosen Geschäftemachern auf dem heutigen Asien (Russland, China und weitere) zu "verdanken". In diesem Bereich meiner Homepage kann man hierzu Daten und Fakten nachlesen und auch erfahren welche "Teile" des Tigers für welche "Krankheiten" verarbeitet werden. Es ist wohl nicht nötig zu erwähnen, wie schändlich diese Umstände alle sind. Mit diesen Worten möchte ich meine Ausführungen über die Anatomie des Körperbaus des Tiger schließen.

Falls es noch weitere Fragen gibt, kann man mir hier einfach eine EMail schreiben:


© 2002 by Marc "Sesshoumaru" Meiner