er schon einmal einen Tiger gesehen hat, der hat auch
gesehen das diese sich in der Regel sehr weich und gefedert
fortbewegen. Das Geheimnis hinter dieser Gangweise liegt
zum einen in der Wirbelsäule
und zum anderen Teil in den Beinen und Tatzen
versteckt. Auf dieser Seite möchte ich mich besonders
mit den Beinen des Tigers beschäftigen. Dazu möchte
ich zuerst die Knochenstruktur und dann auch die Muskulatur
unter die Lupe nehmen. Glücklicherweise habe ich
ein paar passende Abbildungen zu diesem Thema gefunden.
    
Die oberen vier Abbildungen sollen vorab
eine schematische Darstellung der Knochen und Gelenke
im Bein eines Tigers sein. Prinzipiell muss man den
Aufbau der vorderen Beine von dem der Hinterbeine trennen.
Die ersten Abbildung von links zeigt den Oberarm/Femur
(M), der auch Oberarmbein genannt wird. Dann folgen
Elle (N) und Speiche (O). Der Vordermittelfuss (P) ist
dann wiederrum folgend. Die Grafik daneben mit dem großen
V (Vorne) zeigt dann eine Vergrößerung des
Gelenkes mit dem Elle und Speiche mit der Tatze verbunden
sind. Die Abbildung mit dem großen H (Hinten)
zeigt dann das selbe Gelenke, jedoch bei den Hinterbeinen.
Hieraus kann man schon den prinzipiellen Unterschied
im Aufbau erkennen. Ganz oben in der rechten Darstellung
sieht man einen Ausschnitt der Beckenkonstruktion (F)
eines Tigers. Von der Anordnung der Knochen folgt nun
genau wie beim Menschen der Oberschenkel bzw. das Oberschenkelbein/Femur
(G). Für diese Darstellung weniger wichtig sind
die Schwanzwirbel (H). Hinunter Richtung Tatze folgt
auf das Kniegelenk das Schienbein (I) und letztlich
in die Tatze übergehend beiderseits die Hinterfusswurzel
(J), welche die gleiche Funktion wie die Vorderfusswurzel
(C) hat. Simultan zum Vordermittelfuss (D) gibt es dort
den Hintermittelfuss (K). Der Abschluß sind dann
natürlich die hinteren 4 Zehen (L).

Um den Unterschied der Geklenkstellung
auch einmal platisch am Tiger zu verdeutlichen habe
ich drei Richtstrecken in die obige Photographie eingezeichnet.
Die Strecke mit dem Kennzeichen A in idealisiert eine
Gerade die in der Gelenkpfanne der Schulter beginnt
um im Tatzengelenk endet. Beim normalen Stand bilden
die Knochen eine ähnliche Anordnung wie im menschlichen
Bein, jedoch ist die Verbindung im Tatzengelenk nicht
wie beim Menschen annähernd 90°, sondern doch
noch erkennbar flacher. Sehr schön ist die Stellung
der Hinterbeine an der Strecke B zu erkennen, wenn der
Tiger still steht. Man kann sehen das die Gelenke unter
erheblichem Winkel zusammgeführt sind. Was das
Bild besonders schön macht, ist die Tatsache, daß
man an der Strecke C erkennen kann, wie die Knochen
gestellt sind, wenn der Tiger in Bewegung ist. Die Linie
zwischen Tatzen- und Beingelenk ist dann fast senkrecht,
und weist frapierende Ähnlichkeit mit der menschlichen
Beinstellung auf. Der Oberschenkel jedoch ist dann wieder
mit dem von B bekannten Winkel verbunden. Anhand der
doch vorhanden Homologien bei den Knochenstellung kann
man auf jeden Fall die Zugehörigkeit zur gleichen
Tierklasse fest machen. Im Verlauf der menschlichen
Evolution wurden die Menschenbeine jedoch an eine aufrecht
gehende Haltung angepasst, während der Tiger unter
den Gesichtspunkten Wendigkeit und Geschwindigkeit von
der Natur optimiert wurde. Die besondere Knochenstellung
der Tigerbeine ermöglichen es diesem aus dem Stand
heraus fast unmittelbar soviel Antritt auf den Boden
zu bringen um bis zu 10 Meter weit zu springen oder
mit der Höchstgeschindigkeit von 60 km/h zu spurten.
Das
Photo das man hier am rechten Rand sehen kann ist, wie
unschwer zu erkennen ist, ein menschlicher Fuss. Hier
ist die typische
Position zu sehen mit der ein Rennläufer starten
wird, wenn dieser ein Rennen auch ernsthaft gewinnen
will. Das gesamte Gewichte lastet auf dem vorderen Fussballen
bzw. auf den Zehen selbst. Die Verse ist hoch in die
Luft erhoben. Betrachten wir nun die Stellung der Fussknochen
so werden wir feststellen, daß nun die Vordermittelfussknochen
unter annäherend dem selben Winkel zum Schienbein
stehen, wie dies beim Tiger auch beim normalen stand
der Fall ist. Auch die Gelenke weisen vergleichbare
Lasten und Positionen auf. Der Mensch muss also eine
bestimmte Haltung erst einnehmen, damit die Kraft ideal
auf die Unterlage, für einen schnellen Start, übertragen
wird. Der Tiger ist sozusagen permanent bereit mit einem
Sprint bei maximaler Effizienz zu beginnen. Viel mehr
zur Knochenstruktur der Beine der Tiger läßt
sich an dieser Stelle nicht mehr sagen, weswegen ich
noch kurz mit eingen Darstellungen und Begriffen auf
die Muskulatur eingehen möchtge. Leider lassen
sich die Fachbegriffe nur schwerlich umgehen, jedoch
werde ich mein möglichstes versuchen verständlich
zu umschreiben worum es geht.
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Neben aller Wichtigkeit der Knochen und deren Festigkeit sind natürlich
die Muskeln, und natürlich die gesamte Muskulatur, auch sehr wichtig
und verdienen es, daß man, wenn auch nur kurz, ein paar Worte über
sie verliert. Die Abbildungen zu diesem Thema sind leider sehe rar, jedoch
habe ich ein paar Quellen aufgetan und hoffe, daß man gut erkennen
kann worum es geht. Ähnlich wie mein Menschen sind die Beine und
Pranken des Tigers mit filigranen und doch sehr leistungsstarken Muskeln
überzogen und bieten so eine optimale Effizienz.
      
Auf die einzelnen Abbildungen genauer einzugehen ist denke
ich nicht nötig um das Thema zu verdeutlichen, jedoch möchte
ich zumindest die einzelen Fachbegriffe die mit den Nummer bezeichnet
werden aufzählen. Die Funktionen der meisten Teile des Beines und
der Pranken sind, denke ich, schon klar geworden. Sortiert nach den Nummern
sind die Einzelnen Muskeln und Sehen wie folgt zu beschreiben: Streckmuskel
[carpi radialis] (1), Abduktor [pollicis longus] (2), lateraler Beugemuskel
[ulnaris lateralis] (3), Fingerstreckmuskel (4), Sehne des Fingerstreckmuskels
(4'), Hauptfingerstreckmuskel (5), Sehne des Hauptfingerstreckmuskels
(5'), Sehne des Streckmuskels 1 & 11 (6), Streckmuskelzusammenführung
[interossei] (7), verbundene Streckmuskelsehnen (8), Krallenscheiden (9),
Streckmuskelbänder [retinaculum] (10), Beugemuskel [carpi ulnaris]
(11), Beugemuskel [M. interossei] (12), Sehne des unteren Fingerbeugemuskels
(13), Sehne des oberflächlichen Fingerbeugemuskels (14), Mittelhandknochen
(15), proximale Knochenphalanx (16), mittlere Knochenphalanx (17), distale
Knochenphalanx (18), proximales ringförmiges Band (19), proximales
ringförmiges Fingerband (20), distales ringförmiges Fingerband
(21), rückwärtiges elastisches Band (22).
 
Die letzen beiden Abbildungen zu diesem Thema haben dann
ihre Hauptlast rein aus den Muskel. Weitere Erklärungen sind leider
nicht verfügbar gewesen, jedoch habe ich die Fachinformationen zu
diesem Thema gefunden. Folgende kleine Aufzählung soll jedoch noch
die einzelnen Nummer, ähnlich wie bei den oberen Abbildungen, verdeutlichen.
Die Muskelpackete die der Tiger an seinen Beinen und seiner Pranke besitzt
sprechen denke ich für sich. Als Alpha-Jäger ist der Tiger in
der Lage alle Tiere in seinem Revier zu töten. Mehr Informationen
über die Stärke
der Tiger kann man in den jeweiligen Seiten meiner Homepage finden.
1 M. trapezius,
Schnitt |
16
M. brachialis |
29-32 M. flexor digitorum profundus |
2 M. omotransversarius,
Schnitt |
17
M. brachioradialis |
29' zugehörige Sehne |
3 M. supraspinatus |
18 M. extensor carpi
radialis |
30 radialer Kopf |
4 M. infraspinatus |
18'
zugehörige Sehne |
31 humeraler
Kopf |
5
M. teres major |
19
M. extensor digitorum communis |
32
ulnarer Kopf |
6,7
M. deltoideus |
19'
zugehörige Sehne |
33
M. interflexorius |
6 Spinous part |
20 M. extensor digitorum lateralis |
34
Streckmuskel retinaculum |
7 Acromial part |
20'
zugehörige Sehne |
35
M. abductor pollicis brevis |
8
M. subscapularis |
21
M. ulnaris lateralis |
36
M. flexor pollicis brevis |
9
M. coracobrachialis |
21' zugehörige Sehne |
37
M. adductor pollicis |
10-13
M. triceps brachii |
22
M. supinator |
38
M. adductor digiti 11 |
10 langer Kopf |
23
M. abductor pollicis longus |
39
M. abductor digiti 11 |
11 lateraler Kopf |
23' zugehörige Sehne |
40
M. adductor digiti V |
11' zugehörige Sehne |
24
M. extensor pollicis et digiti 11 |
41
M. abductor digiti V |
12 Zusatzkopf |
25
M. flexor carpi ulnaris |
42
Mm. interossei |
13 mittlerer Kopf |
26
M. pronator teres |
43
Proximal digital annular ligament |
13' der kurze Teil dazu |
27
M. flexor carpi radialis |
44
Distal digital annular ligament |
14
M. tensor fasciae antebrachii |
28 M. flexor digitorum superficialis |
|
15
M. biceps brachii |
28' zugehörige Sehne |
Mit dieser Tabelle möchte ich auch gleichzeitig meine
Ausführungen über die Beine der Tiger abschließen. Weitere
Informationen sind mir leider zur Zeit nicht mehr Verfügbar, aber
ich hoffe, daß das abgegebene Bild vollständig genug und vor
allem korrekt ist. Die Übersetzung einiger Fachbegriffe aus der Medizin
waren leider nicht so eindeutig, wie man es sich wünscht, jedoch
sollte alles zufriedenstellend sein.
Falls es noch weitere Fragen gibt, kann man mir hier einfach
eine EMail schreiben: 
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